Yaocho-Vorwurf gegen Asashoryu
Moderator: tsunamiko
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Yaocho-Vorwurf gegen Asashoryu
Was sagen die Fachleute zu diesem aktuellen Spiegel-Artikel - Wissen Spiegelleser wirklich mehr?
Um die Authentizität zu wahren, habe ich die falsche Namensbezeichnung mit übernommen .....
Spiegel Nr. 7/2007 vom 12.02.2007, Seite 180
Asashorya(u), 26, mongolischer Sumo-Ringer, muss mit seiner Unbeliebtheit in Japan fertigwerden. Asashorya(u) ist im Moment der einzige Yokozuna in Japan, ein Großmeister. Als Ausländer hat er in der Vergangenheit immer wieder den Unmut nationalbewusster Sumo-Liebhaber aus sich gezogen, denn der Sport gilt Puristen als Quintessenz japanischer Kultur.
Die nun in einem Magazin erschienenen Anschuldigungen, Asashorya(u) hätte sich seinen letzten Sieg durch gezielte Bestechung erkauft, haben zu einer Befragung des Ringers durch die japanische Sumo-Vereinigung geführt – obwohl die Vorwürfe durch nichts belegt werden. Der Sportler ist außer sich vor Wut: Seit er seinen ersten Titel erlangt hat, würde die Presse ihn schlechtschreiben, doch nun erwöge er rechtliche Schritte, ließ er wissen.
1996 gab es schon einmal eine Affäre um angeblich gekaufte Sumo-Kämpfe. Zwei ehemalige Ringer hatten sich damals an die Öffentlichkeit gewandt. Kurz darauf starben beide am selben Tag im selben Krankenhaus mit den gleichen Symptomen.
Um die Authentizität zu wahren, habe ich die falsche Namensbezeichnung mit übernommen .....
Spiegel Nr. 7/2007 vom 12.02.2007, Seite 180
Asashorya(u), 26, mongolischer Sumo-Ringer, muss mit seiner Unbeliebtheit in Japan fertigwerden. Asashorya(u) ist im Moment der einzige Yokozuna in Japan, ein Großmeister. Als Ausländer hat er in der Vergangenheit immer wieder den Unmut nationalbewusster Sumo-Liebhaber aus sich gezogen, denn der Sport gilt Puristen als Quintessenz japanischer Kultur.
Die nun in einem Magazin erschienenen Anschuldigungen, Asashorya(u) hätte sich seinen letzten Sieg durch gezielte Bestechung erkauft, haben zu einer Befragung des Ringers durch die japanische Sumo-Vereinigung geführt – obwohl die Vorwürfe durch nichts belegt werden. Der Sportler ist außer sich vor Wut: Seit er seinen ersten Titel erlangt hat, würde die Presse ihn schlechtschreiben, doch nun erwöge er rechtliche Schritte, ließ er wissen.
1996 gab es schon einmal eine Affäre um angeblich gekaufte Sumo-Kämpfe. Zwei ehemalige Ringer hatten sich damals an die Öffentlichkeit gewandt. Kurz darauf starben beide am selben Tag im selben Krankenhaus mit den gleichen Symptomen.
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- 1 Tipspiel Yusho
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Im englischen Forum gibt es ausführliche Artikel dazu.
Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann wird Asashoryu in einem japanischen Magazin vorgeworfen im November 11 von 15 Kämpfen gekauft zu haben. Lt. diesem Maganzin haben sich lediglich 4 Rikishi nicht bestechen lassen. Als sogenannter Vermittler soll ein Makushita-Kämpfer aus dem Oshima-Beya fungiert haben. Es wird behauptet, daß Asahoryu mit so wenig Training nicht solche Erbnisse erreichen kann.
Für die Anschuldigungen des Magazins liegen keinerlei Beweise vor. Der Journalist gilt als renomiert.
Der Kyokai hat eine Befragung der genannten Rikishi durchgeführt. Es wurde alles vehement abgestritten. Der Kyokai will im Namen der betroffen Rikishi zivilrechtliche Schritte gegen die Zeitung einleiten.
Das ist die sehr kurze Version dieser Affäre. Genauer nachzulesen im englischen Forum.
Das ganze wirft für mich viele Fragen auf. Was ist wirklich dran, was kehrt der Kyokai unter den Teppich, sind es wirklich nur haltlose Anschuldigungen?
Wo Rauch ist, ist auch Feuer, daß haben die Vorfälle (vor allem Doping) in der internationalen Sportwelt in den letzten Jahren leider nur zu oft bewiesen. Meinen Glauben an die Moral, habe ich da schon lange verloren.
Ich bin nicht so naiv zu glauben, daß es nicht die eine oder andere Absprache gibt oder gegeben hat. Aber in diesem Umfang?
Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Da geht mir schon der Spaß verloren, wenn ich mich jedes mal fragen muß - gekauft oder nicht gekauft.
Viele Grüße
Annai
Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann wird Asashoryu in einem japanischen Magazin vorgeworfen im November 11 von 15 Kämpfen gekauft zu haben. Lt. diesem Maganzin haben sich lediglich 4 Rikishi nicht bestechen lassen. Als sogenannter Vermittler soll ein Makushita-Kämpfer aus dem Oshima-Beya fungiert haben. Es wird behauptet, daß Asahoryu mit so wenig Training nicht solche Erbnisse erreichen kann.
Für die Anschuldigungen des Magazins liegen keinerlei Beweise vor. Der Journalist gilt als renomiert.
Der Kyokai hat eine Befragung der genannten Rikishi durchgeführt. Es wurde alles vehement abgestritten. Der Kyokai will im Namen der betroffen Rikishi zivilrechtliche Schritte gegen die Zeitung einleiten.
Das ist die sehr kurze Version dieser Affäre. Genauer nachzulesen im englischen Forum.
Das ganze wirft für mich viele Fragen auf. Was ist wirklich dran, was kehrt der Kyokai unter den Teppich, sind es wirklich nur haltlose Anschuldigungen?
Wo Rauch ist, ist auch Feuer, daß haben die Vorfälle (vor allem Doping) in der internationalen Sportwelt in den letzten Jahren leider nur zu oft bewiesen. Meinen Glauben an die Moral, habe ich da schon lange verloren.
Ich bin nicht so naiv zu glauben, daß es nicht die eine oder andere Absprache gibt oder gegeben hat. Aber in diesem Umfang?
Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
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Viele Grüße
Annai
- Kotomistkerli
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Nichts ist heutzutage unmöglich -
aber das hier erscheint mir dann doch sehr unwahrscheinlich.
Nee mal ehrlich - ein Yokozuna der zig 15-0 schon hingelegt hat kauft sich im November 11 Kämpfe??? und wozu?
Die ganze Karriere riskieren um ein vielleicht mal schwächeres Basho zu vermeiden?
So doof kann doch keiner sein.
Für mich ist das Alles ausgemachter Bullshit
aber das hier erscheint mir dann doch sehr unwahrscheinlich.
Nee mal ehrlich - ein Yokozuna der zig 15-0 schon hingelegt hat kauft sich im November 11 Kämpfe??? und wozu?
Die ganze Karriere riskieren um ein vielleicht mal schwächeres Basho zu vermeiden?
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grrrrrrrr wuff wuff
- gernobono
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es waren genau 5 zensho yusho bisher.....und es hat keiner behauptet, dass er sich nicht da auch schon kämpfe gekauft hat...Kotomistkerli hat geschrieben: Nee mal ehrlich - ein Yokozuna der zig 15-0 schon hingelegt hat kauft sich im November 11 Kämpfe??? und wozu?
und wozu ist leicht zu beantworten...es ist eine einfache umverteilung von kensho
ich habe meine eigene meinung zu dem thema, aber die diskussion ist wohl einen unendliche, da es weder beweise dafür noch dagegen gibt.....ich amüsiere mich da eher über solche wortmeldung, dass es yaocho nicht gibt.....die artikel in der japanischen zeitung liefern natürlich auch nicht einmal annähernd beweise......aber für jeden, der nicht dabei war ist es unmöglich zu sagen, ob es sowas gibt oder nicht......ich halte es aber mit annai und nehme an, dass es kein yaocho geben sollte, damit der spass am sumo grösser bleibt....
- Kotomistkerli
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meine Wortmeldung meinst Du aber sicher nicht mit dieser Aussage?!gernobono hat geschrieben:.....ich amüsiere mich da eher über solche wortmeldung, dass es yaocho nicht gibt.....
Ich verneine gar nicht die Existenz von Yaocho - aber das der Yokozuna gleich 11 Kämpfe in einem Basho kauft und sogar versucht hat angeblich alle zu kaufen - das ist absurd
Wenn man Kensho umverteilen will - wenn das die Motivation wäre - wozu dann betrügen?
Wie wäre es stattdessen mit verschenken?
Oder verkenne ich jetzt die Japaner? lieber betrügen als Geschenke annehmen? wer weiß...
grrrrrrrr wuff wuff
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Yacho
Die Überschrift sollte aber dann doch wohl besser lauten:
"Yacho Vorwürfe gegen Asashoryu und mindestens 11 andere Rikishi".
Also fast die gesamte Sanyaku bis runter zu Maegashira Nr. 3 oder so, einschließlich der Oyakata, die ja bestimmt eingeweiht sind? Es braucht ja immer mindestens zwei Leute, um Tango zu tanzen. Wobei mir die Motivation der japanischen Rikishi (die Ausländer wie Roho, Kokkai etc. sind ja nach diesem Artikel sowie völlig korrupt und den Mongolen kann man von Natur aus nicht über den Weg trauen) nicht klar ist... sind die zu dämlich zu kapieren, daß sie auf längere Sicht viel mehr Kohle machen würden, wenn sie selber Yokozuna oder Ozeki werden würden, in dem sie den ungeliebten und schwachen ausländischen Yokozuna vom Dohyo hauen?
Nebenbei sollte aber auch erwähnt werden, daß diese Gazette, in der Artikel erschienen ist, so ungefähr das Niveau der St. Pauli Nachrichten hat (gibt es die überhaupt noch ?).
Meiner Meinung ist der Hintergrund ein ganz andere: Wer Gelegenheit hatte, z.B. ein paar Aufzeichnungen des japanischen Fernsehens vom letzten Basho zu sehen, wird gemerkt haben, daß denen jetzt langsam auffällt, daß es ans Eingemachte geht. Bei jedem Studiobeitrag sind im Hintergrund Tafeln zu sehen, auf denen die bisherigen Yusho-Rekorde verzeichnet sind. Takanohana wird in diesem Jahr überholt und der nächste ist dann irgendjemand mit 26 Siegen, wenn mich recht erinnere (ich bin nicht so der Statistik-Typ). Es ist also gar nicht so unwahrscheinlich, sondern eher sogar sehr wahrscheinlich, daß bald ein AUSLÄNDER der Sumotori mit den meisten Yusho sein wird und das gefällt den mehrheitlich nicht sehr ausländerfreundlichen Japanern nun überhaupt nicht.
Ich bestreite nicht, daß eventuell manchmal nicht alles mit rechten Dingen zugeht, aber meines Erachtens kann dies nur auf der Basis von gegenseitigen Gefallen funktionieren: Also Rikihi A strengt sich mal nicht so sehr an, wenn es für ihn um nichts mehr geht, und "schenkt" dadurch Rikishi B sein KK. Dafür revanchiert sich dieser irgendwann mal im umgekehrten Fall. Aber Asashoryu verliert so gut wie nie, gibt also nie einen Gefallen zurück... das macht keinen Sinn.
BAIJI
"Yacho Vorwürfe gegen Asashoryu und mindestens 11 andere Rikishi".
Also fast die gesamte Sanyaku bis runter zu Maegashira Nr. 3 oder so, einschließlich der Oyakata, die ja bestimmt eingeweiht sind? Es braucht ja immer mindestens zwei Leute, um Tango zu tanzen. Wobei mir die Motivation der japanischen Rikishi (die Ausländer wie Roho, Kokkai etc. sind ja nach diesem Artikel sowie völlig korrupt und den Mongolen kann man von Natur aus nicht über den Weg trauen) nicht klar ist... sind die zu dämlich zu kapieren, daß sie auf längere Sicht viel mehr Kohle machen würden, wenn sie selber Yokozuna oder Ozeki werden würden, in dem sie den ungeliebten und schwachen ausländischen Yokozuna vom Dohyo hauen?
Nebenbei sollte aber auch erwähnt werden, daß diese Gazette, in der Artikel erschienen ist, so ungefähr das Niveau der St. Pauli Nachrichten hat (gibt es die überhaupt noch ?).
Meiner Meinung ist der Hintergrund ein ganz andere: Wer Gelegenheit hatte, z.B. ein paar Aufzeichnungen des japanischen Fernsehens vom letzten Basho zu sehen, wird gemerkt haben, daß denen jetzt langsam auffällt, daß es ans Eingemachte geht. Bei jedem Studiobeitrag sind im Hintergrund Tafeln zu sehen, auf denen die bisherigen Yusho-Rekorde verzeichnet sind. Takanohana wird in diesem Jahr überholt und der nächste ist dann irgendjemand mit 26 Siegen, wenn mich recht erinnere (ich bin nicht so der Statistik-Typ). Es ist also gar nicht so unwahrscheinlich, sondern eher sogar sehr wahrscheinlich, daß bald ein AUSLÄNDER der Sumotori mit den meisten Yusho sein wird und das gefällt den mehrheitlich nicht sehr ausländerfreundlichen Japanern nun überhaupt nicht.
Ich bestreite nicht, daß eventuell manchmal nicht alles mit rechten Dingen zugeht, aber meines Erachtens kann dies nur auf der Basis von gegenseitigen Gefallen funktionieren: Also Rikihi A strengt sich mal nicht so sehr an, wenn es für ihn um nichts mehr geht, und "schenkt" dadurch Rikishi B sein KK. Dafür revanchiert sich dieser irgendwann mal im umgekehrten Fall. Aber Asashoryu verliert so gut wie nie, gibt also nie einen Gefallen zurück... das macht keinen Sinn.
BAIJI
- Jakusotsu
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Re: Yacho
Immer langsam mit den jungen Pferden: Selbst wenn Asashoryu sämtliche kommenden Turniere erkauf..., äh, gewinnen sollte, braucht er trotzdem noch mindestens zwei Jahre, um diesen Thron zu erklimmen.Baiji hat geschrieben:Es ist also gar nicht so unwahrscheinlich, sondern eher sogar sehr wahrscheinlich, daß bald ein AUSLÄNDER der Sumotori mit den meisten Yusho sein wird und das gefällt den mehrheitlich nicht sehr ausländerfreundlichen Japanern nun überhaupt nicht.
(der dort residierende und hoch angesehene Taiho ist übrigens teils russischer Abstammung - so viel zur Ausländerfrage)
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Grundsätzlich respektiere ich die Presse als 4. Gewalt im Staate - aber von einem renomierten Journalisten erwarte ich bei so einer Story, dass er im Fall des Falles Urkunden (geht hier wohl nicht) oder eidesstattliche Versicherungen in der Hinterhand hat, die seine Enthüllungen belegen.Annai hat geschrieben: Für die Anschuldigungen des Magazins liegen keinerlei Beweise vor. Der Journalist gilt als renomiert.
Wo Rauch ist, ist auch Feuer, daß haben die Vorfälle (vor allem Doping) in der internationalen Sportwelt in den letzten Jahren leider nur zu oft bewiesen. Meinen Glauben an die Moral, habe ich da schon lange verloren.
Annai
Man kann natürlich soviel und so oft "Rauch" entfachen, dass letztlich auch die ewigen Skeptiker irgendwann einräumen, dass da irgendwo ein "Feuerchen" sein muss.
Das haben aber "Rufmord"-Kampagnen so an sich - das aus dem Nichts und ständiger unterschwelliger Behauptungen dann "Wahrheiten" werden und die ansonsten bestehende "Unschuldsvermutung" dann schlichtweg nicht mehr existiert - eine verdammte Sauerei finde ich - und in diesem Zusammenhang missbillige ich die bisweilen vorherrschende Eigendynamik der 4. Gewalt.
Und wenn der hier aktive renomierte Journalist etwa noch zu den japanischen Puristen zu zählen ist - dann sollte man schon 1 und 1 zusammenzählen können.
Nachfrage: Hat jemand zu der 1996er-Geschichte mit den zwei toten-Ex-Rikishi noch etwas in peto
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Re: Yacho
Also an die Ausländerfeindlichkeit als Grund glaube ich irgendwie auch nicht - sicher gibt es immer irgendwelche Leute die so eingestellt sind.Jakusotsu hat geschrieben:Immer langsam mit den jungen Pferden: Selbst wenn Asashoryu sämtliche kommenden Turniere erkauf..., äh, gewinnen sollte, braucht er trotzdem noch mindestens zwei Jahre, um diesen Thron zu erklimmen.Baiji hat geschrieben:Es ist also gar nicht so unwahrscheinlich, sondern eher sogar sehr wahrscheinlich, daß bald ein AUSLÄNDER der Sumotori mit den meisten Yusho sein wird und das gefällt den mehrheitlich nicht sehr ausländerfreundlichen Japanern nun überhaupt nicht.
(der dort residierende und hoch angesehene Taiho ist übrigens teils russischer Abstammung - so viel zur Ausländerfrage)
Aber sachlich betrachtet habe ich bisher bewußt noch nie wahrgenommen, das die Herkunft bei irgendeinem ausländischen Rikishi zu Nachteilen führte.
Es ist halt ein Teil der Presse - es ist genau wie hier in Deutschland- Schmutzfinken ziehen sich gerne an Themen hoch bei denen sie das Gefühl haben, das es die Leute erreicht und das damit die Auflagenzahl erhöht werden kann. Mir kommt es auch so vor das die Meldungen was diese Kampfabsprachen angeht immer extremer werden - wenn ich mich nicht täusche wäre das ein Indiz der von mir unterstellten Intentionen - denn es lockt ja keine mehr hinterm Ofen vor (eine Zeitung zu kaufen), wenn man über einige geschobene Kämpfe in den mittleren Maegashirarängen berichtet.
Aber der Kauf von dutzenden Kämpfen sogar eines von Teilen ungeliebten ausländischen Yokozunas...ja das steigert die Auflage auf jeden Fall.
Die nächste Stufe wäre dann zu behaupten das Asa sich den Großmeister auch erkauft hat...
Das kommt dann im nächsten Nachrichtenloch!
grrrrrrrr wuff wuff
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Re: Yacho
(der dort residierende und hoch angesehene Taiho ist übrigens teils russischer Abstammung - so viel zur Ausländerfrage)[/quote]
Das weiß ich auch, allerdings kann man wohl einen in Japan geborenen Rikishi (Vater Russe/Mutter Japanerin), der kein Wort Russisch spricht, kein russischer Staatsbürger war und in der japanischen Kultur aufgewachsen ist, nicht mit den heutigen ausländischen Sumotori vergleichen.
Asashoryu ist ein MONGOLE und stolz, einer zu sein und wird er wird auch ein MONGOLE bleiben. Und in etwas über zwei Jahren (das ist nicht so hin und dann ist er immer noch nicht mal 30) steht dann ein MONGOLE (3. Welt - igitt !) als bester Yokozuna in den Rekordbüchern. Also wenn das die Japaner nicht vergräzt . Ich freu mich drauf.
Soviel zur Ausländerfrage.
Das weiß ich auch, allerdings kann man wohl einen in Japan geborenen Rikishi (Vater Russe/Mutter Japanerin), der kein Wort Russisch spricht, kein russischer Staatsbürger war und in der japanischen Kultur aufgewachsen ist, nicht mit den heutigen ausländischen Sumotori vergleichen.
Asashoryu ist ein MONGOLE und stolz, einer zu sein und wird er wird auch ein MONGOLE bleiben. Und in etwas über zwei Jahren (das ist nicht so hin und dann ist er immer noch nicht mal 30) steht dann ein MONGOLE (3. Welt - igitt !) als bester Yokozuna in den Rekordbüchern. Also wenn das die Japaner nicht vergräzt . Ich freu mich drauf.
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In der kostenlosen Abendausgabe des Handelsblatts, welche bei airberlin in den Flugzeugen ausliegt, erschien gestern dieser Artikel.
Das wirklich Schlimme ist meiner Meinung nach nicht der in diesem Ausmaß völlig unbewiesene Vorwurf an sich, sondern dass die großen Nachrichtenagenturen die Meldung unfiltriert aufgreifen, und dann solche halbgaren Pressesplitter für die breite Masse erscheinen. Wer nur alle Jubeljahre mal was über Sumo in der Zeitung liest, bei dem bleibt jetzt im Kopf hängen "Sumo - alles Betrug". Vielen Dank, Shukan Gendai.
Das wirklich Schlimme ist meiner Meinung nach nicht der in diesem Ausmaß völlig unbewiesene Vorwurf an sich, sondern dass die großen Nachrichtenagenturen die Meldung unfiltriert aufgreifen, und dann solche halbgaren Pressesplitter für die breite Masse erscheinen. Wer nur alle Jubeljahre mal was über Sumo in der Zeitung liest, bei dem bleibt jetzt im Kopf hängen "Sumo - alles Betrug". Vielen Dank, Shukan Gendai.
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Der Artikel erschien - in verkürzter Form - heute auch in den Neusten Norddeutschen Nachrichten (NNN; ein Provinzblatt aus M-V). Der Artikel scheint auf eine Nachricht der DPA zurückzugehen, wie die beiden anderen vorgenannten Abdrucke auch. So kommt es dann, dass Sumo plötzlich zum Thema in Provinzblättern wird, die vorher noch nie darüber berichtet haben. Dann leider in dieser negativen Form. Schade.Jakusotsu hat geschrieben:Anscheinend kocht die Geschichte aktuell in den Agenturen hoch. Das hier steht heute in den Nürnberger Nachrichten.
Zuletzt geändert von Fugu am 21. Mär 2007 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Bei uns sagt man ,
Wenn man eine Lüge tausend Mal wiederholt,verwandelt sie sich zur Wahrheit.
Wenn man den Abstand zwischen Wahrheit und Lüge messt,sind die genau 5 Fingern.Was man selbst gesehen und erlebt hat,ist Wahrheit.Was man von den anderen gehört hat,ist Lüge.Jetzt nimm deinen Hand und lege den zwischen deinen Auge und Ohr.
Hat jemand hier was gesehen?Und was mich auch interessiert,seitwann sind wir so reich,einen Insel mit Einwohnern,mit Kultur,mit Sumo zu kaufen oder sind dies alles was japanisches so billig.
2.Yokozuna in Sicht und anscheinend mindestens 3 von 4 Gruppensieg räumen wir ab.So gekauft gekauft alles gekauft .Nur das Geld fehlt.Asashoryu mag reich sein,aber ich verzweifele,andere Jungs sind nicht so reich wie er.Ausser Juryo und Makuuchi bekmmon die Rikischis kein Geld Lohn was auch immer,habe ich gehört.Ich will auch dieses Yusho kaufen,aber das Geld habe ich leider nicht,für letztes Basho alles ausgegeben.Und Tainosen hat mir auch kein Barcheck zugeschickt
Wenn man eine Lüge tausend Mal wiederholt,verwandelt sie sich zur Wahrheit.
Wenn man den Abstand zwischen Wahrheit und Lüge messt,sind die genau 5 Fingern.Was man selbst gesehen und erlebt hat,ist Wahrheit.Was man von den anderen gehört hat,ist Lüge.Jetzt nimm deinen Hand und lege den zwischen deinen Auge und Ohr.
Hat jemand hier was gesehen?Und was mich auch interessiert,seitwann sind wir so reich,einen Insel mit Einwohnern,mit Kultur,mit Sumo zu kaufen oder sind dies alles was japanisches so billig.
2.Yokozuna in Sicht und anscheinend mindestens 3 von 4 Gruppensieg räumen wir ab.So gekauft gekauft alles gekauft .Nur das Geld fehlt.Asashoryu mag reich sein,aber ich verzweifele,andere Jungs sind nicht so reich wie er.Ausser Juryo und Makuuchi bekmmon die Rikischis kein Geld Lohn was auch immer,habe ich gehört.Ich will auch dieses Yusho kaufen,aber das Geld habe ich leider nicht,für letztes Basho alles ausgegeben.Und Tainosen hat mir auch kein Barcheck zugeschickt
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Selbst wenn man davon ausgehen kann, dass es sicher auch im Sumo Sportler gibt, die bestechlich sind, muss man doch als seriöse Presse erst mal eine Meldung hinterfragen, in der unterstellt wird, dass das Aushängeschild des Sports 11 Kontrahenten bestochen haben soll.
So dämlich wäre wohl kein Mensch auf der Erde, denn viele Mitwisser bedeutet viel Gefahr.
Und warum sollte der klar domininierende Rikishi auf einmal Geld auspacken, um Maegashiras zu bestechen? Das ist ja so, als würde Bayern München in nem Pokalspiel eine Amateurmannschaft bestechen, um auch ja die nächste Runde zu sichern. Absurd.
Wenn an den Vorwürfen etwas daran sein soll, müsste der Yokozuna schon mit Erreichen des Titels (oder schon davor) Geld gezahlt haben. Er überrollt bei seinen 19 Yushos die Konkurrenz teilweise in einer Art, dass man meinen würde, da treffen Welten aufeinander und soll dann in einem nächsten Turnier es nötig haben, seine vorher hoffnungslos unterlegenen Gegner zu bezahlen?
Noch absurder geht es wirklich nicht.
Der Typ, der diese Aussage über Asashoryu gemacht hat und keine Beweise vorlegen kann, gehört auf Lebenszeit aus allen Sumohallen verbannt. Er hat dem Sport einen kaum abzuschätzenden Schaden zugefügt, wenn er nicht klare Beweise auf den Tisch legen kann.
So dämlich wäre wohl kein Mensch auf der Erde, denn viele Mitwisser bedeutet viel Gefahr.
Und warum sollte der klar domininierende Rikishi auf einmal Geld auspacken, um Maegashiras zu bestechen? Das ist ja so, als würde Bayern München in nem Pokalspiel eine Amateurmannschaft bestechen, um auch ja die nächste Runde zu sichern. Absurd.
Wenn an den Vorwürfen etwas daran sein soll, müsste der Yokozuna schon mit Erreichen des Titels (oder schon davor) Geld gezahlt haben. Er überrollt bei seinen 19 Yushos die Konkurrenz teilweise in einer Art, dass man meinen würde, da treffen Welten aufeinander und soll dann in einem nächsten Turnier es nötig haben, seine vorher hoffnungslos unterlegenen Gegner zu bezahlen?
Noch absurder geht es wirklich nicht.
Der Typ, der diese Aussage über Asashoryu gemacht hat und keine Beweise vorlegen kann, gehört auf Lebenszeit aus allen Sumohallen verbannt. Er hat dem Sport einen kaum abzuschätzenden Schaden zugefügt, wenn er nicht klare Beweise auf den Tisch legen kann.
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Zwei Fragen zu den mysteriösen Todesfällen: Ist das genannte Buch nun erschienen oder nicht? Um welche Personen handelt es sich?
Person 1: ex-Kotetsuyama, ex-Sekiwake, intai 1975, später Onaruto[11]-Oyakata bis 1995.01, geb.1942.07.09, gest.1996.04.14 ?
Person 2: Seiichiro Hashimoto -> Shikona? Höchster Rang?
Person 1: ex-Kotetsuyama, ex-Sekiwake, intai 1975, später Onaruto[11]-Oyakata bis 1995.01, geb.1942.07.09, gest.1996.04.14 ?
Person 2: Seiichiro Hashimoto -> Shikona? Höchster Rang?
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Wenn an den Vorwürfen etwas daran sein soll, müsste der Yokozuna schon mit Erreichen des Titels (oder schon davor) Geld gezahlt haben. Er überrollt bei seinen 19 Yushos die Konkurrenz teilweise in einer Art, dass man meinen würde, da treffen Welten aufeinander und soll dann in einem nächsten Turnier es nötig haben, seine vorher hoffnungslos unterlegenen Gegner zu bezahlen?
Noch absurder geht es wirklich nicht.
[/quote]
Volle Zustimmmung!
Aber man muß auch mal Verständnis für die armen Japaner haben. Jetzt hat Tochiazuma seine zwei Siege Vorsprung vor Asa verdaddelt und der Gewinner des Basho wird wieder ein Mongole sein, auch wenn man noch nicht genau sagen kann, welcher. .
Ist aber auch peinlich, Asa bleibt trotz Schmierenkampagne supercool und sollte er es nicht schaffen steht Hakuho in den Startlöchern zur Yokozuna-Promotion. Da wird doch der Fugu in Pfanne verrückt!
Noch absurder geht es wirklich nicht.
[/quote]
Volle Zustimmmung!
Aber man muß auch mal Verständnis für die armen Japaner haben. Jetzt hat Tochiazuma seine zwei Siege Vorsprung vor Asa verdaddelt und der Gewinner des Basho wird wieder ein Mongole sein, auch wenn man noch nicht genau sagen kann, welcher. .
Ist aber auch peinlich, Asa bleibt trotz Schmierenkampagne supercool und sollte er es nicht schaffen steht Hakuho in den Startlöchern zur Yokozuna-Promotion. Da wird doch der Fugu in Pfanne verrückt!
- Jakusotsu
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Genau das ist ja die Crux: die seriöse Presse behauptet das ja garnicht, sondern berichtet lediglich von der Klage des Sumoverbands gegen die Vorwürfe dieses einzelnen Herausgebers. Nur wird das eben nicht so verstanden, wie Deine Reaktion deutlich zeigt.Tikay hat geschrieben:Selbst wenn man davon ausgehen kann, dass es sicher auch im Sumo Sportler gibt, die bestechlich sind, muss man doch als seriöse Presse erst mal eine Meldung hinterfragen, in der unterstellt wird, dass das Aushängeschild des Sports 11 Kontrahenten bestochen haben soll.
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Jakusotsu, ich habe durchaus verstanden, dass man über eine Klage des Verbandes gegen die Aussage berichtet.
Doch wenn man die Artikel liest, wird ganz klar deutlich, dass man in den deutschen Zeitungsberichten tendenziell davon ausgeht, dass die Bestechungsvorwürfe korrekt sind.
Gerade der besser leserliche erste Artikel trieft nur so von Vorurteilen und wirft diesen Fall absichtlich in einen Topf mit dem damaligen Skandal um die beiden verstorbenen Rikishi.
Wenn man diesen Bericht als neutraler Leser verfolgt, bekommt man definitiv den Eindruck, dass es klar ist, dass im Sumo Kämpfe verschoben werden und dass das Aushängeschild quasi seinen Status nur durch Geldzahlungen erlangt hat.
Kein Wort der Kritik an den Vorwürfen an sich. Kein Wort der Kritik daran, dass die Ankläger von Asashoryu und anderen Kollegen bisher nicht einen Beweis vorlegen konnten.
Seriöse Berichterstattung sieht anders aus.
Doch wenn man die Artikel liest, wird ganz klar deutlich, dass man in den deutschen Zeitungsberichten tendenziell davon ausgeht, dass die Bestechungsvorwürfe korrekt sind.
Gerade der besser leserliche erste Artikel trieft nur so von Vorurteilen und wirft diesen Fall absichtlich in einen Topf mit dem damaligen Skandal um die beiden verstorbenen Rikishi.
Wenn man diesen Bericht als neutraler Leser verfolgt, bekommt man definitiv den Eindruck, dass es klar ist, dass im Sumo Kämpfe verschoben werden und dass das Aushängeschild quasi seinen Status nur durch Geldzahlungen erlangt hat.
Kein Wort der Kritik an den Vorwürfen an sich. Kein Wort der Kritik daran, dass die Ankläger von Asashoryu und anderen Kollegen bisher nicht einen Beweis vorlegen konnten.
Seriöse Berichterstattung sieht anders aus.