fussball allgemein - mein frust

Moderator: tainosen

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Ganryu
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Beitrag von Ganryu »

Genau das ist der Grund, warum ich mich nicht für Fußball interessiere. Mag ja sein, daß es (objektiv gesehen) ein interessanter Sport ist, aber diese ungeheure Vermarktungsmaschine, mit der Fans zu Zugeständnissen aller nur denkbaren Art gezwungen werden, wenn sie Fußball sehen wollen - von den milliardenschweren Fernsehrechten bis zum Bierzwang - da kommt's mir einfach hoch.

Und - mal ehrlich - bei so viel Werbung: wer will sich schon mit einer Mannschaft identifizieren, die "Bayer" Leverkusen oder "Jägermeister" Braunschweig oder (wer weiß?) demnächst "Carefree" Sowieso heißt? Wenn ich, der ich aus der Stadt X komme, mit "meiner" Stadtmannschaft mitfiebern wollte, müßte ich feststellen, daß die meisten Spieler a) gar nicht "von hier" stammen, bzw. b) zugekaufte Profis aus anderen Ländern sind. Was hat das noch mit meiner Stadt zu tun?

Ich bin sicher, daß dieses Thema und praktisch alle Nuancen davon schon bis zum Erbrechen in einschlägigen Foren (die ich nicht besuche) diskutiert wurden, aber das wollte ich mal loswerden, nehmt's mir nicht übel.

Viele Grüße,

Kana-san

Stevebono
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Beitrag von Stevebono »

Kana-san wrote:
da kommt's mir einfach hoch
du bist aber hoffentlich kein gefrusteter Preuxxe :twisted:

...aber Spass beiseite - was mich wirklich aufregt sind Plastikvereine wie Hoffenheim oder Wehen.
Es tut schon weh, wenn man dagegen sieht wo Traditionsclubs wie RWE, Preussen, Braunschweig, Kassel, (Liste lässt sich beliebig erweitern) dümpeln.
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mischashimaru
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Beitrag von mischashimaru »

Stevebono hat geschrieben:... Plastikvereine wie Hoffenheim ...
Passend zum Thema "Hoffenheim" - lest Euch mal diesen Thread durch (Hoffenheim bietet 1860 München Fanfreundschaft an!!)

http://www.loewenforum.de/viewtopic.php ... torder=asc
mischashimaru

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Jakusotsu
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Beitrag von Jakusotsu »

Stevebono hat geschrieben:...aber Spass beiseite - was mich wirklich aufregt sind Plastikvereine wie Hoffenheim oder Wehen.
Es tut schon weh, wenn man dagegen sieht wo Traditionsclubs wie RWE, Preussen, Braunschweig, Kassel, (Liste lässt sich beliebig erweitern) dümpeln.
Das sehe ich nicht ganz so eng. Wie Kana-san schon angedeutet hat, sind sowieso alle Bundesligisten "Plastikvereine". Tradition hin oder her: wer sich die teuersten Spieler leisten kann, gewinnt. Da spielt ein Klose eben mal bei Lautern, mal bei Bremen, mal bei den Unsäglichen - was hat das mit Tradition zu tun? Von Legionären wie Diego, Ribery oder Marcelinho ganz zu schweigen. Erfolg entsteht am grünen Tisch, ausnahmslos. Von "Tradition" kann man sich nichts kaufen, was der Ruhmreiche gerade wieder eindrucksvoll beweist.

Insofern finde ich das Projekt Hoffenheim durchaus interessant. Ich bin sehr gespannt, ob und wann die den Bayern den Schneid abkaufen werden.
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Ganzohnesushi
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Beitrag von Ganzohnesushi »

Stevebono hat geschrieben:...aber Spass beiseite - was mich wirklich aufregt sind Plastikvereine wie Hoffenheim oder Wehen....
Sorry, aber zumindest für Wehen lässt sich dieser Begriff nicht verwenden. Mag Wehen auch ein kleines Kuhkaff aus dem Taunus sein, die haben über Jahre hinweg etwas kontinierlich aufgebaut und sich gezielt mit heimischen Talenten verstärkt oder Spieler geholt, die andere Vereine nicht mehr haben wollten.

Natürlich hat Präsident Hankammer (= Brita Filter) den ein oder anderen Euro aus seiner Privatschatulle zum Aufschwung beigesteuert, aber das kann man noch lange nicht mit SAP Hoffenheim, VW Wolfsburg oder (über einen langen Zeitraum hinweg) Bayer Leverkusen vergleichen.

Ich sähe Vereine wie RW Essen, Eintracht Braunschweig, Hessen Kassel oder den 1. FC Saarbrücken auch lieber in der 2. Bundesliga, aber die haben in der Vergangenheit halt zu viele Management-Fehler gemacht und die sportlliche Quittung dafür kassiert. Das kann man den "Kleinen" aus Wehen, die ohne spektakuläre Einkäufe auskommen, aber nun wirklich niemand vorwerfen.

Ganzohnesushi
Zuletzt geändert von Ganzohnesushi am 8. Apr 2008 13:51, insgesamt 1-mal geändert.

Stevebono
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Beitrag von Stevebono »

@ Jakusotsu

Spieler kommen, Trainer gehen... Fans bleiben!"
Ein Kluger bemerkt alles; ein Dummer macht über alles eine Bemerkung

Ganzohnesushi
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Beitrag von Ganzohnesushi »

Jakusotsu hat geschrieben:...Ich bin sehr gespannt, ob und wann die den Bayern den Schneid abkaufen werden.
Also ich habe gerade mal im 'Kicker' nachgesehen, aber beim FC Bayern findet sich beim besten Willen kein Schneid im Kader..... :wink:

Ganzohnesushi

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Ganryu
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Beitrag von Ganryu »

Ganzohnesushi hat geschrieben:Also ich habe gerade mal im 'Kicker' nachgesehen, aber beim FC Bayern findet sich beim besten Willen kein Schneid im Kader..... :wink:
Brrruuuuuhhhaaaahhaaaaa! :lol:

Ein Klassiker! Und dazu noch doppeldeutig!

Ganzohnesushi
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Beitrag von Ganzohnesushi »

mischashimaru hat geschrieben:Passend zum Thema "Hoffenheim" - lest Euch mal diesen Thread durch (Hoffenheim bietet 1860 München Fanfreundschaft an!!)

http://www.loewenforum.de/viewtopic.php ... torder=asc
Kreisch..... das ist wirklich einer der lustigsten Threads, die ich seit langem in einem Forum gelesen habe. Ich hab' jetzt noch Tränen in den Augen vor Lachen... Mei, san die Löwen-Fans guat.

Ganzohnesushi

Konishiki
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Beitrag von Konishiki »

Die Löwen wissen halt, was sie von Hoppenheim zu halten haben. Zumal: Fanfreundschaften werden nicht angeboten, sie entstehen von alleine. Und bis dieser traditionsmäßige Kreisligist irgendwie namhafte Freundschaften bekommt, wird es noch sehr lange dauern. Wenn überhaupt. Sollten die aufsteigen, kommen nach Sinsheim sicher viele Leute. Diese Erfolgsfans, die man da ranzüchten will, kommen aber nicht mehr, sollten sie nicht gleich die CL erreichen. Und das dürfte auch mit Hopps Millionen nicht einfach werden.

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Jakusotsu
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Beitrag von Jakusotsu »

Also mir ist diese "für immer - ein Leben lang" Fantümelei höchst suspekt, vor allem wenn ich mir die Gestalten aus der Nähe betrachte, welche mir diese Parolen regelmäßig ins Ohr grölen. Besonders wenn's dann allzu martialisch wird ("Kämpfen und Siegen!" - "Tod und Hass dem..."), dann wird mir im Nürnberger Fanblock regelmäßig mulmig, gerade auch hinsichtlich des unrühmlichen historischen Bezugs.
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Matitsuomi
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Beitrag von Matitsuomi »

Nur weil 30% der "für immer Fans" in 2 Stunden schon nicht mehr wissen was sie jetzt gerade tun? ;-)

Zu Hoffenheim: ja, ich will die definitiv auch nicht in der Bundesliga - man fragt mich aber auch nicht. Wenn es nur darum ginge, den Bayern den Fraz Xaver Schneid abzukaufen, dann reichte in der Tat Geld ja auch bei einem der zugehörigen Konkurrenten, die es schon gibt. Und es tut mir leid, auch Wehen Wiesbaden sehe ich nicht anders, ein Verein, der über Jahre von Privatzuwendungen profitiert hat, die deutlich über dem für ihre Ligen üblichen liegen, die eben nicht im normalen Sponsorenrahmen erklärbar sind. Wenn "dieser eine" da eben nicht mehr mitspielt, bei Wehen oder bei Hoffenheim, dann bricht man gleich 6-7 Ligen ein. Ist zwar auch schon klassischen Vereinen passiert, aber ist (in anderen Sportarten ja öfters - Walle Bremen im Damenhandball als ein schnelles Beispiel aus der hohlen Hand) schon ärgerlich und meines Erachtens auch teilweise ein Schlag ins Gesicht der Vereine, die sich mit den üblichen Möglichkeiten abmühen müssen. Wer sich dafür interessiert wird auch immer wieder Kreisligaklubs kennen, die auf niedrigerem Niveau dann bis Verbandsliga oder ähnliches künstlich gepusht werden.

Leverkusen sehe ich da als Sonderfall - die sind ja nicht vom Sponsor übernommen worden, sondern eben seit über 100 Jahren als Werksteam, was heutzutage nicht mehr ginge, im Geschäft, und haben nicht eben "einmal den großen Push" gehabt. Wolfsburg schon eher - aber vielleicht wird nach 20 Jahren kontinuierlichen Sponsorings auch Wehen oder Hoffenheim akzeptiert (glaube ich nur weniger, Wolfsburg wird ja auch von vielen als Kunstteam angesehen).

Der Lackmustest wäre halt, ob ein Verein, wenn der Hauptakteur auf einmal seine Tätigkeit komplett einstellte, noch in der Lage wäre, seine Position halbwegs zu halten, adäquate neue Sponsoren zu finden, eine Fanbasis zu behalten u.s.w. Bayern München - natürlich. HSV, Köln, Werder, Stuggi natürlich auch. Düsseldorf? Kämpft, aber ist nicht wirklich unterzubekommen. Hoffenheim? Wohl weniger. Chelsea übrigens auch nicht - nicht dieses Niveau, auch Plastik. Werden aber mehr. Hearts of Midlothian, ZSKA Moskau, Zenit St.Petersburg...

Ich gratuliere dennoch Waldhof Mannheim, dass sie das Angebot nicht wahrgenommen haben. Und um auf was anderes hier einzugehen, ich freue mich, dass im deutschen Fußball Namen wie im Basketball, die Vereinsnamen, Sponsornamen und noch ein modische Anhängsel benötigen, nicht gestattet sind. TSV 1913 Groß Müllersleben an der Pfnöckel CenterITCommerce Big Basket Tigers? Oder Österreich: 1.SC Interwetten.com (die allerdings nach Rückzug des Sponsors, wenn ich richtig informiert bin, auch prompt in einer zu hohen Liga waren und pleite gingen). Aber "Jägermeister Braunschweig" wird es nicht geben, auch LR Ahlen bedurfte schon eines Tricks (auch so eine Plastikmannschaft, aber die fallen zumindest im Moment nicht bodenlos).

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Jakusotsu
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Beitrag von Jakusotsu »

Irgendwie gelingt es mir nicht, die Unterscheidung zwischen "Plastikvereinen" und den "echten Wahren" zu treffen. Ist nur ein Verein ohne Geld echt? Oder ohne Erfolg? Oder muss man mindestens 100 Jahre herumgedümpelt haben, um als echt zu gelten? Zählt nur die in mehreren Generationen gewachsene Fanbasis? Ich dachte, wichtig ist auf dem Platz...
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Schnappamawashi
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Beitrag von Schnappamawashi »

als Schwabe, der sich alle 2 Jahre mal zum VFB verirrt ist mir die ganze Sache recht suspekt. Ich sehe mir die Bundesliga regelmäßig im Fernsehen an und auch die Europapokalspiele, aber das mit der Werbung finde ich auch überzogen.
Trotzdem muß ich sagen, dass unsere guten Vereine immer noch stark hinterherhinken im internationalen Vergleich.
Die unerhörten Jahrhundertausgaben, die Bayern letztes Jahr getätigt hat nötigen doch Real Madrid oder AC Mailand oder Chelsea nur ein müdes Lächeln ab.
Deshalb kann ich die Vereine schon verstehen, dass dies nur mit Werbung geht und mit sehr guter Fanbindung.
In Spanien oder Italien wird den Vereinen von den Fans alles verziehen, sogar Beschiss (siehe Juve) hauptsache, man ist erfolgreich.
Und da können unsere deutschen Vereine alle miteinander im internationalen Vergleich momentan nicht mithalten.
Aber auch die Taktik von den Bayern gefällt mir nicht. Ist irgendwo in einem anderen Verein ein Spieler, der überdurchschnittliches zeigt, so wird er weggekauft, nicht um sich selbst zu verstärken, sondern um die Gegner im eigenen Land zu schwächen.
Diese Spieler versauern dann oft genug auf der Bayern Reservebank.
Dieses Verhalten schadet am Langen Ende dem deutschen Fußball, da gerade diese fähigen Spieler zu wenig bis gar keine Spielpraxis erhalten und somit für die Nationalmannschaft auch wieder uninterresant werden.
Auch ein sehr guter Spieler auf der Ersatzbank ist nicht gerade förderlich für die Fanbindung. Ich glaube, z.B. der 1.FC Köln hätte, wenn Podolski noch da wäre, nur wegen Ihm in jedem Spiel garantiert 5000 Zuschauer mehr, was diesem Verein gut tun würde, bei Bayern kommt garantiert kein Fan extra wegen Ihm. Diese Liste ließe sich noch deutlich verlängern.
Bis bald und Grüße an alle Sumo - Fußball Fans

Gruß
Schnappamawashi

Ps.: bei welchem Bundesligaverein spielt Kaio - es ist mir entfallen :wink: :wink: :wink:

Calli
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Beitrag von Calli »

Caio :lol:
Eintracht Frankfurt

zum internationalen Vergleich:
Hier täte die UEFA endlich mal gut dran ihre "drohung" wahr zu machen und nur noch Vereine international zu zulassen, die solide wirtschaften, dies tun nämlich viele der spanischen und italienischen Topvereine nicht.

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tsunamiko
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Beitrag von tsunamiko »

in diesem kurzen film ist doch alles drin was fussball ausmacht...und sage nochmal jemand was gegen gegnerische tore
...there are so many different ways that lead to the gods
so many ways that lead to enlightment


but only one way that leads to the next gucci boutique...........


nadja maleh - flugangsthasen

Metzinowaka
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Beitrag von Metzinowaka »

Irgendwie gelingt es mir nicht, die Unterscheidung zwischen "Plastikvereinen" und den "echten Wahren" zu treffen. Ist nur ein Verein ohne Geld echt? Oder ohne Erfolg? Oder muss man mindestens 100 Jahre herumgedümpelt haben, um als echt zu gelten? Zählt nur die in mehreren Generationen gewachsene Fanbasis? Ich dachte, wichtig ist auf dem Platz...
Den wahren Verein hat eigentlich jeder für sich allein. Für Calli ist's die Eintracht, für mich die Hertha und für Klaus vielleicht die Cluberer. Wichtig für einen Traditionsverein ist aber für mich, wie viele Fans halten dem Verein Treue wenn's mal Bergab geht. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da dümpelte Hertha in der dritten Liga rum und trotzdem kamen noch einige Tausende zu den Spielen. Das ist für mich wahre Fanbasis und dann auch ein wahrer Verein.

Wenn Herr Hopp irgendwann den Hoffenheimern die kalte Schulter zeigt und seine Mililönchen abzieht, wird der Verein sehr schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Wieviele "Fans" werden dann wohl die Spiele besuchen ??

Klar werden die sportlichen Entscheidungen auf dem Platz gefällt. Und wenn Hoffenheim den Aufstieg schafft, dann ist es halt so. Aber ob das gut für den deutschen Fußball ist, weiß ich nicht. Denn dann kommt noch ein Verein, der den Schnitt der Zuschauerzahlen nach unten drückt. Und die großen Arenen in Düsseldorf und wohl auch bald in Kaiserslautern bleiben weitgehend leer.

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Jakusotsu
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Beitrag von Jakusotsu »

Metzinowaka hat geschrieben:...Denn dann kommt noch ein Verein, der den Schnitt der Zuschauerzahlen nach unten drückt. Und die großen Arenen in Düsseldorf und wohl auch bald in Kaiserslautern bleiben weitgehend leer.
Kleiner Realitätscheck:
http://de.eurosport.yahoo.com/01022008/ ... ekord.html

Außerdem bringt sportlicher Erfolg auch eine große Schar Anhänger mit sich, wie die Bayern Jahr für Jahr eindrucksvoll beweisen. Ob diese "Erfolgsfans" von den "echten" allerdings akzeptiert werden, sei dahingestellt.
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Stevebono
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Beitrag von Stevebono »

nur mal so eingestreut:

Ralf Zwanziger, der Sohn von Präsident Theo Zwanziger, baut in Hoffenheim den Frauenfußball auf, mit finanz. Unterstützung von...
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Schnappamawashi
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Beitrag von Schnappamawashi »

Calli hat geschrieben:Caio :lol:
Eintracht Frankfurt

zum internationalen Vergleich:
Hier täte die UEFA endlich mal gut dran ihre "drohung" wahr zu machen und nur noch Vereine international zu zulassen, die solide wirtschaften, dies tun nämlich viele der spanischen und italienischen Topvereine nicht.
Da kann ich nur zustimmen, dann wäre der deutsche Fußball wieder vorne dabei. Aber solange die Engländer mit den dicken Mäzenen (Abramovitch und so) kommen, haben wir immer noch wenig Chancen. Trotzdem stimmt deren wirtschaftliche Bilanz.

Gruß
Schnappamawashi

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Beitrag von Jakusotsu »

Irgendwie dann wieder versöhnlich zu betrachten, dass die geldträchtigsten Ligen Europas dafür keine ordentliche Nationalmannschaft zustande bringen (ausgenommen Italien). Spanien ist und bleibt der ewige Geheimfavorit ohne Titel, und England verkommt immer mehr zur Lachnummer.

Wenn allerdings der Umkehrschluss gälte, dann wäre Österreich wirklich Top-Favorit. :lol:
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Beitrag von Ganzohnesushi »

Jakusotsu hat geschrieben:...Spanien ist und bleibt der ewige Geheimfavorit ohne Titel...
Da irrst Du leider, junger Freund. 1964 war's, also lange vor Deiner Zeit, da hat Spanien im eigenen Land tatsächlich was gerissen.... Guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fba ... chaft_1964

Aber ansonsten hast Du natürlich Recht, vor jedem Turnier wird die spanische Mannschaft stark geredet und zählt zum erweiterten Favoritenkreis, um dann kläglich zu scheitern...

Ganzohnesushi

Matitsuomi
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Beitrag von Matitsuomi »

Zur Frage "echter Verein" vs "Plastikverein":

Ein Gradmesser ist sicherlich für mich, in wie weit der Verein seine Position "aus eigener Kraft" geschafft hat. Klar, ohne Sponsorengelder geht es nicht mehr, aber von daher würde ich für die jeweilige Liga normale Sponsorengelder durchaus einschließen.

Wenn ein Millionär sich eine Fußballmannschaft halten will (und das geht ja in der Kreisklasse los, auch wenn da meist erst Mal Umkleidekabinen gebaut werden) und sich eine aussucht und mit finanziellen Mitteln außerhalb der Möglichkeiten und auch des Rahmens der direkten Konkurrenz ausstattet, der mit Ronaldinho in der Kreisliga startet oder ähnliches, dann ist das für mich potenziell "Plastik". Wenn eine Mannschaft wie Bayern München, die ich nicht mag, über Jahre Erfolge hat und gut wirtschaftet, dann ist der finanzielle Vorteil natürlich kein "Plastik". Ärgerlich für den Wettbewerb, aber erarbeitet und nicht geschenkt bekommen. Natürlich ist da in beide Richtungen Spielraum, ist ja eine Gefühlssache.

Die Anwesenheit einer echten Fanstruktur (und letztlich auch Vereinsstruktur, aber das ist etwas anderes) kann durchaus "entplastiken". Ich denke hier z.B. an den Neustart des 1.FC Lok Leipzig nach der Pleite des VfB, an den FC United of Manchester und manch andere speziell Neugründungen, die untere Ligen durchpflügen. Auch wenn bessere Spieler gemeinsam von sich aus sagen, wir wollen in Verein X spielen, sei das gestattet.

"Das wichtigste ist aufm Platz" sehe ich nicht immer so. Nur dann, wenn die Ausgangsposition vergleichbar ist. Und selbst dann nötigt ein eifrig kämpfender Außenseiter mir auch bei Niederlagen mehr Respekt und Sympathien ab als ein hochgepumpter Favorit.

Und das Phänomen der (deutschen) Chicago-Bulls-Fans droht eh - bis zum Beweis des Gegenteils glaube ich nicht, dass Hoffenheim eine stabile Fanstruktur in diesen Größenordnungen hat. Man muss ja nicht mit Düsseldorf oder einigen Ostvereinen, oder früher Nürnberg, 1860 und Fürth, teilweise auch St.Pauli, mithalten, was Zuschauer in unteren Klassen betrifft.

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Ganryu
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Beitrag von Ganryu »

Bayern - Petersburg 0 : 4

Tja, bei den Geldsummen, die da umgesetzt werden, schon fast ein Weltereignis, oder?

Und der aaaarme Olli Kahn! Komisch, ich sehe immer nur Fotos von ihm, auf denen er die Klappe aufreißt und andere Spieler (vorzugsweise die eigene Abwehr) anbrüllt. Aber die Abwehr ist doch nicht nur dafür da, den Torwart arbeitslos zu machen, damit der dann genug Luft hat, um sie anzubrüllen, oder sehe ich das falsch? Er sollte doch auch schon eigene Leistungen bringen - bei dem Gehalt . . . :roll:

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Jakusotsu
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Beitrag von Jakusotsu »

Mir würde als Eigenleistung von Oli Kahn schon völlig genügen, wenn er als künftiger Nachfolger von Experte Klopp das Milchbrötchen J.B.Kerner auffrisst.
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